Ende des 19. Jahrhunderts erbaute Seilermeister Alexander Schaukowski diese Seilerei in Wipperfürth. Seile fanden damals in der Landwirtschaft, im Bauhandwerk und in der Schifffahrt Anwendung.
Der Verkauf der Seile fand im Wohnhaus der Familie statt.
1918 übernahm sein Sohn Ernst den Betrieb. Das Handwerk reichte jedoch als alleiniger Erwerb nicht mehr aus. Er arbeitete halbtags in einer Tuchfabrik und vertrieb neben den eigenen Produkten industriell hergestellte Seilerwaren.
Eine Besonderheit der Firma Schaukowski war die Anfertigung von Glockenseilen. Viele Kirchengemeinden im Bergischen Land bezogen ihre Seile aus Wipperfürth. Später produzierte das Unternehmen Seile für die Teppichproduktion der „Barmer Teppichfabrik Vorwerk & Co.“ in Wuppertal und Nähfäden für die zahlreichen bergischen Tuchfabriken.
In Kriegszeiten lieferte der Betrieb Seile für die Rüstungsproduktion in einer Leppetaler Stahlgießerei, nach dem Krieg Gerüststricke für den Wiederaufbau zerstörter Gebäude.
Mit der fortschreitenden Industrialisierung seit den 1950er Jahren verlagerte sich die Seilproduktion endgültig in die Fabriken. Die Herstellung von Seilen aus Draht und die Erfindung synthetischer Fasern wie Perlon oder Nylon führten zum Niedergang des Handwerks. 1972 meldete Seilermeister Ernst Schaukowski die Seilerei endgültig ab.
Das LVR-Freilichtmuseum erwarb das Gebäude 1986 und zeigt es in seinem Zustand um 1920.
Erbaut 1890, Wiederaufbau 2001 im LVR-Freilichtmuseum Lindlar
Für Buchungen von Führungen und Programmen und weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
kulturinfo rheinland
Tel.: 02234 9921-555
Mail: info@kulturinfo-rheinland.de
9. Januar bis 29. Februar
Nur Sa. + So. 10.00 bis 16.00 Uhr
März bis Oktober
Di. – So. 10.00 bis 18.00 Uhr
November bis 6. Januar 2025
Di. – So. 10.00 bis 16.00 Uhr
Montags geschlossen.
Infotelefon Kulturinfo Rheinland 02234 9921-555
Museumsshop und Kasse 02266 47192-0
Museumsverwaltung 02266 9010-0
freilichtmuseum-lindlar@lvr.de
LVR-Freilichtmuseum Lindlar
51789 Lindlar