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Im Bandweberhaus des Freilichtmuseums gefertigte Bänder

Zehntscheune aus Rösrath-Großeigen

Kloster Gräfrath bei Solingen war Eigentümer des Gutes

Diese große Scheune bildete zusammen mit einem Wohnhaus das Zentrum eines Hofguts. Es befand sich bei Honrath, heute ein Ortsteil von Rösrath.
Das Gut gehörte dem rund 50 Kilometer entfernten Kloster Gräfrath bei Solingen. Als noch weitere Ländereien hinzukamen, nannte das Kloster seinen Besitz 'Großeneichen' oder 'Großeigen'.

Der Zehnt als Namensgeber der Scheune

Der Pächter des Gutes hatte das Recht, von vielen Höfen ringsum Abgaben einzuziehen. Um 1800 waren es etwa 80 Bauern, die einen Teil Ihrer Ernte, den 'Zehnt', abliefern mussten. Gemeinsam mit seinem Anteil musste er diese Zehnten an das Kloster abführen. Die Naturalabgaben, meist Getreide, lagerten in der Scheune. Ihre Dimension verdeutlicht, dass der Pachthof eine herausragende Stellung im ländlichen Gefüge einnahm. Da das Gut Großeigen nie einer Erbteilung unterlag, übertraf es die Höfe in der Umgebung um ein Vielfaches an Größe.

Umfangreiche Renovierung Ende des 18. Jahrhunderts

Im Jahr 1791 erfolgte gemäß Inschriftbalken eine umfangreiche Renovierung der Scheune. Damals wurde das Dach mit Hohlpfannen eingedeckt, während die übrigen Gebäude noch Strohdächer besaßen.

Wichtige Funktion im LVR-Freilichtmuseum Lindlar

Im Museum erfüllt das stattliche Zehnt-Depot heute erneut eine wichtige Funktion: Es dient als Austellungshalle und beherbergt immer wieder interessante Exponate.

Erbaut um 1700, restauriert 1791, Wiederaufbau 2007 im LVR-Freilichtmuseum Lindlar

Die Zehntscheune in der Phase des Wiederaufbaus: Die Holzkonstruktion steht schon hinter der Scheune aus Much-Reinshagen

In der Phase des Wiederaufbaus im LVR-Freilichtmuseum Lindlar. Die Holzkonstruktion steht schon.



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