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Im Bandweberhaus des Freilichtmuseums gefertigte Bänder

Speicher aus Lindlar-Unterfeld

Unterschiedliche Nutzung des kleinen Gebäudes

Das ungewöhnliche, kleine Bruchsteingebäude mit seinen 60 Zemtimeter dicken Mauern stammt aus einer Hofanlage in Lindlar-Unterfeld und erfüllte im Lauf der Zeit verschiedene Funktionen.

In ihm dürften Getreide und andere wertvolle Vorräte gelagert worden sein. Die Gitter vor den kleinen Fenstern lassen dies vermuten. Gleichzeitig sorgten die Öffnungen für eine gute Belüftung und ein gleichmäßiges Raumklima.

Die Erdgeschosswände waren mit einem Kalkanstrich versehen und die Giebeldreiecke ursprünglich mit Schiefer verkleidet. Das Dach besaß zunächst eine Eindeckung aus Stroh, später dann aus Hohlpfannen auf Strohdocken. Beim Bau wurden Hölzer wieder verwendet, die bis in das Jahr 1635 zurückreichen.

Eine erste Nachricht aus dem Jahr 1768 besagt, dass das Gebäude zu diesem Zeitpunkt als Speicher und Backhaus diente. Um 1875 wurde an der rückwärtigen Seite ein Backofen angefügt, der jedoch später wieder abgebrochen wurde. Davon sind nur noch geringe Spuren im Mauerwerk erhalten. Der Speicher fand zuletzt als Stall und Brennholzschuppen Verwendung.

Das LVR-Freilichtmuseum Lindlar rekonstruierte den ältesten Zustand, da vom Backhaus nur geringe Spuren erhalten waren.

Erbaut 1744, Wiederaufbau 1992 im LVR-Freilichtmuseum Lindlar



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